Zum Inhalt springen →

Filmnachlese 2020-05

Last updated on 2022-11-13

BlackKKlansman

Spike-Lee-Drama nach dem Buch von Ron Stallworth, der in den 70ern als erster schwarzer Polizist in Colorado Springs Kontakte zum KuKluxKlan aufnahm, dort Mitglied wurde und in Zusammenarbeit mit einem weißen Undercover-Polizisten, der ihn dort live verkörperte, eine der lokalen KKK-Gruppen infiltierte. Ein interessantes Stück Zeitgeschichte, mit starker Besetzung.

Boeing: Das tödliche System

Eine hochaktuelle Doku über die Probleme der 737Max und die Versuche von Boeing, diese unter den Teppich zu kehren.

Borg/McEnroe

Shia Laboeuf und Sverrir Guðnason laufen in ihrer beider Rollen durchaus zu Hochform auf, ansonsten ist der Film aber schnarchlangweilig und Zeitvergeudung.

Bosch (Season 6)

Eine weitere angenehm langsam und hintergründig erzählte Season Bosch, in der dieses Mal auch QAnon-Spinner eine Rolle spielen und in ihren Denkmustern genauer unter die Lupe genommen werden. Sehr gut.

Fräulein Smilla’s Gespür für Schnee

Kam durch die arte-Mediathek auf meinen TV-Plan. Warum nochmal war der Film hoch gelobt? (oder war es das Buch?) Nichts daran ist überzeugend, weder Julia Ormond als Halb-Inuit, noch die seltsame Affäre mit dem Sidekick, verkörpert von Gabriel Byrne, noch die Handlung oder die Umgebungen und Special Effects. Ein Langweiler erster Güte.

Iron Man Trilogie

Das ist mehr ein Nachtrag – wir haben die Iron-Man-Filme in den vergangenen Wochen und Monaten angeschaut. Der erste Teil, Iron Man, war erheblich zu lang und hatte für meine Begriffe zu viele Rückblenden und Zeitwechsel, bestach aber immerhin durch einen intensiv aufspielenden Jeff Bridges. Iron Man 2 würde ich unter gigantische Zeitvergeudung verbuchen; der dritte Teil schließlich hat einen durchaus vergnügt aufspielenden Robert Downey Jr. aufzubieten, und einiges an klassischem Action-Kino, ist aber auch kein sonderlich großer Wurf. Summa summarum: wenn man nicht gerade Hardcore-Fan des Marvel-Universums ist, kann man das komplett auslassen.

Jurassic World – The Lost Kingdom

„Echt jetzt, noch ein Jurassic Park?“ war meine Reaktion, als ich den Film im Streaming entdeckte. Und tatsächlich ist dieser Abenteuer-Action-Streifen genau das, was man von einem Film der Reihe erwartet – solide Action-Kost mit bösen Dinos, noch böseren Menschen, gut aussehenden Helden und einer Story für Kinder. Dennoch ist der Film angenehm „erwachsener“ als einige seiner Vorgänger, verzichtet dankenswerterweise ebenso auf Sam Neill wie auf kreischende Blondinen oder nervige Zehnjährige, und macht am Ende sogar Spaß. Solide Abendunterhaltung.

Rocketman

Ich hatte keine allzu großen Erwartungen an den Film – noch ein Biopic von noch einem Popstar? Taran Egerton verkörpert Elton John, und das entpuppt sich als durchaus großer Wurf, wenn er auch nicht die Intensität von etwa Rami Mallek als Freddie Mercury erreicht. Das Faszinierendste für mich ist, dass Egerton alle Songs in dem Film selbst gesungen hat. Die Story ist gut erzählt, teilweise sehr schonungslos ehrlich, geht ans Herz, und macht Laune, also alles, was man von einem guten Musikfilm erwarten kann. Kann man sehr gut anschauen.

Skyscraper

Dwayne „The Rock“ Johnson kämpft sich – um seine Familie zu retten – in einem Action-Streifen durch einen von Terroristen übernommenen, in Flammen stehenden Super-Skyscraper, das modernste, höchste, neueste, technisch am meisten entwickelte Gebäude in Hong Kong, und damit ist auch schon alles gesagt. Die Logik bleibt arg auf der Strecke, etwas mehr John MCClane (den man ohnehin dauernd vor sich sieht) hätte der Story gut getan, und ich wünsche mir quasi ein Remake des ersten Die Hard Filmes auf der Basis dieses besseren B-Action-Movies. Muss man nicht gesehen haben.

The Station Agent

Film aus dem Jahr 2003, mit Peter Dinklage, Bobby Cannavale und Patricia Clarkson. Der Film erzählt die Geschichte von Finbar McBride, einem tendenziell soziophoben (kleinwüchsigen) Eisenbahn-Nerd, der aufgrund verschiedener widriger Umstände ein kleines, halb verfallenes Bahnhofsgebäude in Newfoundland, New Jersey bezieht. Nach und nach und eher widerwillig nimmt er Kontakt zu den Menschen seiner Umgebung auf, und erkundet die ihm neue Welt. Wunderbar erzählt, ein echtes Kleinod.

Veröffentlicht in Film + Fernsehen

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar zu Filmnachlese 2020 – Was vom Jahre übrigblieb – duotonal Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert