Last updated on 2021-12-09
Anne-Sophie Mutter spielt Filmmusik von John Williams
Bei 3sat aufgelesen: Anne-Sophie Mutter spielt John Williams, in München auf dem Königsplatz. Die Stücke sind augenscheinlich daraufhin ausgewählt, anspruchsvolles Geigenspiel zu demonstrieren. Das Royal Philharmonic Orchestra setzt den orchestralen Rahmen (natürlich) gekonnt, und Mutter spielt souverän, aber insgesamt wirkt das Konzert auf mich „angestrengt“. Kein Vergleich etwa mit dem fabelhaften John Williams-Konzert bei den BBC Proms vergangenes Jahr, und bei aller Star-Wars-Lastigkeit nur zum Teil ein Genuss.
BBC Proms 54 – The Sacred Music of Duke Ellington
Ein weiteres faszinierendes Konzert aus der 2019er Season der BBC Proms – sakral, entspannt, jazzig, schön, und ein Stück weit Horizonterweiterung.
Echo in the Canyon
Eine Doku von und mit Jakob Dylan, dem Sohn von Bob Dylan, über die Musikszene im Laurel Canyon in Kalifornien in den 60er Jahren, mit sehr viel Beatles, Beach Boys, the Mamas and the Papas, den Byrds, und Interviews mit Stephen Stills, Michelle Philips, Roger McGuinn, David Crosby, Graham Nash, Brian Wilson, Eric Clapton, Ringo Starr, Jackson Browne.
Obwohl es musikalisch und zeitgeschichtlich ganz interessant ist, bleibt die Doku ein sehr kleiner Ausriss aus einem Gesamtkomplex, der sehr viel interessanter hätte gestaltet werden können – man merkt der Produktion an, dass sie eher Begleitmaterial zu einem Tribute-Album von Jakob Dylan ist als eine wirkliche historische Doku, die vermutlich auch sehr viel mehr und kontroverses Material hätte ergeben können. Es fehlt ein großer Teil der Musik(erInnen)-Szene des Laurel Canyon aus dieser Zeit komplett. So ist Echo in the Canyon auch eher ein sehr langes Musikvideo als eine zeitgeschichtliche Untersuchung, und nur als solches sollte man es betrachten.
Steve Hochman geht bei Variety noch etwas mehr ins Detail zu den Auslassungen und Kritikpunkten.
Grüße aus Fukushima
im Zuge einer Recherche zum Thema Fukushima passte es mir ganz gut, dass irgendwann in der Mediathek dieses mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnete Werk von Doris Dörrie auftauchte. Ich konnte allerdings mit der Erzählweise und Handlung nicht wirklich etwas anfangen und habe auf etwa der Hälfte abgebrochen.
House of Cards, Staffel 6
Das Ende von HoC liegt schon ein Weilchen zurück; endlich kamen wir mal dazu, es – gewissermaßen „der guten Ordnung halber“ – zu Ende zu schauen. Nach dem abrupten Rauswurf von Kevin Spacey sahen sich die Drehbuchautoren vor einige Probleme gestellt, und man merkt den Handlungsbögen auch an, dass die Serie sich eben primär um Francis Underwood drehte. Angesichts der aktuellen Krise um Syrien und die US-Verwicklungen zwischen Russland, Ukraine, Syrien scheinen einige der Plots sehr prophetisch, bzw. das Scriptteam hatte sehr deutlich das Ohr am Puls der Zeit. Wirklich warm bin ich mit der Staffel nicht geworden; das Ganze hat etwas von einem Theaterstück in Zeitlupe, viele der Dialogszenen wirken gestellt und überdramatisiert. Positiv hervorzuheben ist, dass Claire Hale Underwood als wirklich skrupellose Despotin daherkommt, die alle Register perfekt zieht. Insgesamt aber doch ein wenig öde.
Kong: Skull Island
Tatsächlich haben wir diesen Film in Südafrika im Movie-Kanal (mehrfach teilweise) gesehen. Eine abenteuerliche Mischung aus King Kong, Jurassic Park / Lost World und etwas Alien vs. Predator, deren Sequel bereits angekündigt ist. Samuel L. Jackson, Tom Hiddleston, John Goodman, John C. Reilly, Brie Larson, John Ortiz u.a. sorgen für eine hochkarätige Besetzung, die insbesondere im Fall von Jackson und Reilly auch gut gelaunt und großartig bei der Sache ist. Filmzitate von Apocalypse Now bis Flug des Phoenix runden einen eher launigen Action-Streifen ab, der zwar nicht sonderlich logisch ist, aber doch für angenehmes Popcorn-Action-Kino sorgt. Kann man durchaus gucken und Spaß dabei haben.
MIB International
Der neueste Film aus dem MIB Universe bietet vor allem Eye Candy in Form einer schnuckligen Tessa Thompson und natürlich eines sexy Chris Hemsworth, dessen Charakter allerdings auch mehr durch Aussehen als Intelligenz besticht. Auf Liam Neeson hätte ich gut verzichten können, dafür macht Emma Thompson als supercoole Chefin der Men In Black eine fabelhafte Figur. Die wahren Stars dieses plotmäßig eher dünnen Scifi-Spektakels sind aber die wieder einmal liebevoll ausgedachten und ausgestalteten Aliens, allen voran Pawny, gesprochen von Kumail Nanjiani. Mäßig spannend, nur für Fans.
Ralph Breaks the Internet
Die Fortsetzung von Wreck-It-Ralph. Ich habe lange nicht so viel herzlich gelacht wie bei diesem Film. Wie schon der erste Teil ist der Film großartig animiert, und hat eine familientaugliche Storyline für Groß und Klein. Absolut brilliant sind aber die visuellen Umsetzungen von Erfahrungen im Internet, von der Suchmaschine KnowsMore (Alan Tudyk) über Auktionen bei eBay bis hin zu Popup-Werbung und Phishing. Ein Riesenvergnügen besonders für Menschen wie mich, die seit den Kindertagen des Internets im Netz unterwegs sind – ganz dicke Empfehlung!
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