Last updated on 2021-12-09
Unterwegs in den USA konnte ich nicht widerstehen, mir ein paar (billige) Stifte aus dem Supermarkt, in diesem Fall Walmart, mitzunehmen. Für knapp 3 Dollar erwarb ich einen Doppelpack Pilot G2-Stifte. Die G2 genießen in der Community (teilweise) einen guten Ruf, gelobt werden sie insbesondere für ihre Performance auf dem Papier von Moleskine, bei dem sich andere Stifte schnell durchdrücken oder die Farbe verschmiert.
Für drei Dollar kann man mit zwei Gelschreibern erst mal nichts verkehrt machen.
Interessanterweise sind die Pilot G2, die laut Werbung des Herstellers besonders lang schreiben, auch nachfüllbar, ein 12-er-Pack der passenden Minen kostet derzeit bei Amazon 15,47€.
Blick ins Netz
sandscribbler lobt die G2 auf Moleskine, besonders die 0,7mm-Version, die ich hier (wenn auch in Blau) benutze:
Pilot G-2 05
Many Moleskine fans have commented positively about this pen. It did not disappoint. After searching most of the retail chain stores and a few art stores in Minneapolis, I was finally able to track down this pen at Office Depot. I like the dark, rich, even line that leaves no feathering.Pilot G-2 07
Much more readily available, but just a tad too wide for most of my tasks. Same great ink, though. It’s a nice “signature” pen.
Auch JournalAddict ist sehr zufrieden:
Pilot G2 – 0.7 and Uniball Signo 207, 0.7 – my favourites, and perfect for me. I don’t know if I like one of them better. I guess I will find out after more use. But the ink flows very smoothly. There is absolutely no roughness to it. Writing comes out properly black, dark, just as I like it, and 0.7 is definitely more suited to A LOT of writing.
Dagegen zitieren die Boyz bei tested.com verschiedene sehr verlässliche Quellen aus den Reihen der Pen Addicts, darunter Brad Dowdy und Office Supply Geek, die alles andere als überzeugt sind.
Office Supply Geek befindet:
it writes much better than most other pens you will find, but I guess Im holding it to a higher standard because of its amazing popularity. I’ve found in my writing with it that although it lays down a nice line, the ink tends to feather just a bit, and it even skips a tiny bit here and there.
Wie schlagen sich also die Pilot G2 bei mir?
Die Haptik empfinde ich als nicht so angenehm. Was ein „ergonomischer“ Griff sein soll, liegt für mich nicht gut in der Hand, wenn auch das leicht geriffelte Plastik am unteren Ende gut ein Abrutschen verhindert. Ich habe aber auch ziemlich große Pranken, und sowas ist Geschmackssache. Mittlerweile habe ich eine ganze Menge Texte mit dem G2 geschrieben. Die Performance ist tendenziell durchwachsen. Die Farbe: Während das Schwarz der G2 allgemein für seine Intensität gelobt wird, finde ich das Blau etwas zu dunkel, ich mag mein Blau eher in Richtung Tintenblau – auch das ist natürlich eine individuelle Präferenz.
Auf dem stinknormalen College-Block, der bei mir als Kladde auf dem Schreibtisch liegt, schreibt sich der G2 angenehm und flüssig. In dem Notizbuch, in dem ich meine #rockyourhandwriting-Einträge schreibe (von Life Design) gibt es im Schreibfluss auch mal Hakler und Aussetzer.
Auf Moleskine Cahiers dagegen schreibt der Stift superflüssig und angenehm. Verwischen tut die Farbe nicht, ein geringfügiges Ausbluten ist je nach Papier auszumachen.
Das Schriftbild ist relativ gleichmäßig, und wie versprochen drückt der Stift im Moleskine auch nicht durch – dafür kann ich ihn gut gebrauchen. Im Leuchtturm 1917 gleitet er ganz gut, was aber eher auf die Papierqualität des Leuchtturm-Notizbuchs zurückzuführen ist, das Schriftbild ist ebenfalls in Ordnung, wenn man von einzelnen Aussetzern absieht.
Fazit
Es gibt schlechtere Schreibgeräte für den Preis. So richtig überzeugen kann mich der Stift aber nicht, weil er für mich nicht gut in der Hand liegt, und sich nicht überall gleichermaßen flüssig schreibt. Für den (in USA) sehr günstigen Preis ist der Pilot G2 ganz in Ordnung. (In Deutschland gibt es ihn ebenfalls in günstigeren Mehrfachpacks). Für Moleskine-Nutzer ist der Pilot G2 durchaus empfehlenswert.
[…] Pilot G2 – sauber, wenn auch hier und da etwas hakelig mit Aussetzern; kein Feathering und Ghosting […]