Zum Inhalt springen →

Filmnachlese 2017-12

Last updated on 2021-12-09

Im Dezember gesehen:

Going In Style (2017)

Leichtfüßiges Remake des gleichnamigen Heist-Films aus dem Jahr 1979. Drei alte Säcke, die von ihrem Arbeitgeber im Verein mit ihrer Bank um ihre Pensionen betrogen werden, beschließen, sich ihr Geld zurück zu holen. Natürlich haben sie überhaupt keinen Plan, wie man eine Bank gekonnt überfällt, aber das tut dem guten Willen ja keinen Abbruch… Cast: Morgan Freeman, Alan Arkin, Michael Caine, Matt Dillon. Wenn man keine allzu hohen Ansprüche an die Realitätsnähe insbesondere der Strafverfolgung stellt, ist Going In Style ein vergnüglich anzuschauender Film, der mit einigen sarkastischen Seitenhieben auf die Situation vieler armer Pensionäre (nicht nur) in den USA gespickt ist, und dennoch gute Laune macht.

Der Wilde Westen

Anfang Dezember lief auf 3sat eine dreiteilige Doku über den „Wilden Westen“, anscheinend aus dem Jahr 2016. Mit etwas Glück ist sie noch in der Mediathek zu finden. Die Doku geht davon aus, dass die bestimmenden geografischen Elemente/Hemmnisse für die Erschließung des Westens der Vereinigten Staaten die drei – von der Siedlerzone an der Ostküste gesehen – Bergketten der Appalachen, der Rocky Mountains und der Sierra Nevada waren, die Great Plains, und schließlich die ausgedehnten Wüsten des Südwestens. Entsprechend drehen sich die drei Teile um (1) die Bergketten, (2) die Ebenen und (3) die Wüste, und wie die europäischen Siedlertrecks und Homesteader sich diesen mitsamt ihrer ungezähmten Natur stellten. Eine recht gelungene, wenn auch historisch sehr zahme Doku über die Besiedlung des „wilden“ Nordamerikas, Indianer, Trapper / Bisons und auch ein paar Cowboys inklusive.

Williams

Sehr gut umgesetztes Documentary über (Sir) Frank Williams, sein Leben, seine Karriere, seinen Rennstall und seine Zeitgenossen, vor allem aber auch über seine Familie, die Rolle(n) seiner Frau Ginny, und in prominenter Position Tochter Claire, die den Rennstall heute führt. Zeitzeugen und Rennsportpartner wie Nigel Mansell und Nelson Piquet kommen natürlich auch zu Wort. Zeichnet ein faszinierendes Bild eines Menschen, der Gefühle nicht zulassen/kommunizieren kann, aber zu den Großen des Rennsports gehört – faszinierend, und unter die Haut gehend. Für Rennsportfans ohnehin ein Must See.

Le Mans: Racing Is Everything

Bei Amazon Prime findet sich dieser Sechsteiler zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans, das hinter die Kulissen von sechs Rennställen schaut, Fahrer und Technik, aber auch viel Geschichte des historischen Rennens präsentiert. Im Stil einer Sportreportage geschnitten, durchaus interessant für Motorsportfans. Notable Appearances: Mark Webber, Sebastien Buemi, Alain Prost, und viele Ingenieure und Techniker von Audi, Porsche, Nissan, Toyota und Aston Martin.

Longmire (6.und letzte Staffel)

Longmire ist eine meiner liebsten Serien der letzten Jahre. So traurig es auch ist, dass die Show um einen Sheriff in den Weiten Montanas zu Ende geht: die Staffel ist sehr gut geworden, mit fantastisch entwickelten Charakteren und größtenteils gutem Handlungsfaden. Ein paar Meckerpunkte gibt’s durchaus, vor allem bei den letzten beiden Episoden, aber ich will nicht spoilern, und letzten Endes kann man mit dem versöhnlichen Abschluss durchaus leben. Mir werden The Ferg, Vic Moretti, Sheriff Longmire, Officer Mathias, Ruby, Henry Standing Bear und selbst Jacob Nighthorse fehlen, ebenso die wunderschönen Landschaften New Mexicos, die als Kulisse herhalten durften.

Z Nation (Season 4)

Murphy ist nicht mehr blau, Warren dafür Khaleesi-blond, Addy trägt eine Augenklappe, und auch sonst ist alles anders als zum Ende der 3. Staffel. Und das ist auch gut so. Die Staffel erinnert stark an die erste Season von Z Nation und holt erfreulicherweise auch den selbstironischen Galgenhumor ebendieser wieder heraus, nimmt sich streckenweise zum Glück auch nicht die Bohne ernst, ohne dabei ein mysteriöses großes Ganzes (das als einziges ein wenig nervt) aus den Augen oder eher Visionen von Roberta Warren zu verlieren. Trotz einiger sichtlich sinnfreier Lückenfüller-Episoden ein lässiges Zombiegemetzel im Popcorn-Kino-Stil mit gut zusammenspielendem Cast. Ein Monster-Cliffhanger zum Abschluss macht das Warten auf die angekündigte 5. Staffel nicht gerade angenehmer.

Blue Planet II

Als Weihnachtsprogramm haben wir uns für die unglaublich atemberaubend gefilmte BBC Doku-Serie Blue Planet II entschieden, wieder einmal kongenial von Sir David Attenborough mit gesprochenem Wort umrahmt. Wunderschön. Die Doku sollte eigentlich einen Weltkulturerbe-Status haben, was da an Dingen gezeigt wird, wurde so noch nie von Menschen zuvor gesehen, und beweist, wie grandios die Natur und die Welt sind, in und auf der wir leben.

Veröffentlicht in Film + Fernsehen

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar zu Das war der Dezember – duotonal Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert