Last updated on 2021-12-09
Parfüm war und ist eine schwierige Angelegenheit für mich.
Zunächst mal bin ich gegen eine ganze Menge Duftstoffe allergisch. Das ist keine Übertreibung – die Duftwolke einer an mir vorbei gehenden Person oder auch nur die Reste davon im Treppenhaus können mir Atemaussetzer bescheren. Und dann finde ich es auch schwierig, wenn sich Menschen mit ihren Düften dermaßen einnebeln, dass andere das Zeug auf der Zunge schmecken können. Ganz besonders penetrant finde ich sowas in Restaurants. Und schließlich und endlich sind Duftformeln Industriegeheimnisse, nach diesem Bericht des Guardian können bis zu 4.000 verschiedene Substanzen für die Beduftung verwendet werden – Substanzen, die keiner Kontrolle hinsichtlich Zusammensetzung und Gesundheitswirkung unterliegen. Ein Parfum zu benutzen bedeutet also immer ein gewisses Risiko.
Das zweite große Problem mit Parfum (Eau de Toilette, Eau de Parfum, was auch immer): habe ich tatsächlich mal eines gefunden, das mir zusagt und auf meiner Haut gut riecht, ist es meist vom Markt verschwunden, bis ich mir eine neue Flasche beschaffe. Ich benutze u.a. aus den oben angegebenen Gründen Parfum nur sehr sparsam. Ein Duft, den ich mit Anfang 20 sehr mochte, verschwand damals innerhalb von 3 oder 4 Jahren aus den Regalen – ich weiß nicht, wie viele Parfums in einem durchschnittlichen Jahr so trenden oder floppen, aber es sind sicher nicht wenige. Ein anderer Duft, der mich über 15 Jahre begleitet hatte, existiert zwar nominell noch, aber mit veränderter Rezeptur und somit eben anderem Geruch.
Dass ich also tatsächlich mal nach vielen Jahren einen Ersatz für ein von mir geschätztes Parfum bekomme, werte ich als seltenen Glücksfall. In diesem Fall ist das ein Eau der Parfum, nämlich: Ralph Lauren, Safari.
Ich bin gespannt, ob es das noch gibt, wenn die Flasche leer sein wird.
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