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Filmnachlese 2017-01

Last updated on 2021-12-09

Im Januar gesehen:

Elvis Lives (2016)

Die Idee, dass Elvis (Presley) gar nicht tot ist, ist nicht neu. Der Gedanke, dass er im Zeugenschutzprogramm als normaler Typ irgendwie seit seinem „Tod“ mit Jobben in einem Kaff im Mittleren Westen durchs Leben kommen muss (und was passiert, wenn die, gegen die er aussagt, doch auf den Gedanken kommen, er könne noch am Leben sein) war eigentlich viel versprechend. Leider ist das Ding aber dermaßen schnarchkappig umgesetzt, dass ich es nur zur Hälfte durchgehalten habe.

Elvis (2005)

Witzigerweise haben wir diesen Film ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wie Elvis Lives gesehen – wir sind zufällig im TV dran hängen geblieben, und ich habe gestaunt, wie unglaublich gut Jonathan Rhys Meyers in diesem TV-Zweiteiler den jungen Presley verkörpert. ELVIS – Aufstieg und Fall des Kings ist sehr nah an der tatsächlichen Lebensgeschichte von Presley, ein gut gemachtes Biopic, sehenswert.

Sully

Regisseur Clint Eastwood bringt die Geschehnisse um US-Airways Flug 1549 auf die Kinoleinwand. Captain Sullenberger, der es schaffte, seinen Airbus auf dem Hudson River zu notwassern, steht im Zentrum der Ermittlungen, um die es in diesem Film geht, und wird verkörpert von Tom Hanks. Die Geschichte wird langsam und genau erzählt, und ist eine Verneigung vor der einmaligen Leistung von Sullenberger und den Rettern im Hafen von NYC, mit vielen Einblicken in das Geschehen bei NTSB-Ermittlungen. Im Abspann kann man echte Passagiere des Flugs mit dem echten Sullenberger sehen. Hat ein paar Längen, ist für jeden Aviation Geek aber Pflichtprogramm.

Passage to Mars

Dieser Dokumentarfilm hält leider nicht wirklich, was der Titel verspricht. Wissenschafter der NASA versuchen, im Winter die Nordwest-Passage zu queren, und sehen sich vor fast unüberwindbare Hindernisse gestellt; aus der Expedition will die NASA Erkenntnisse für künftige Marsexpeditionen gewinnen. Wissenschaftlich teilweise interessant, als Film aber tendenziell langweilig.

Smokey and the Bandit (1977) – Ein ausgekochtes Schlitzohr

Klassiker – an einem faulen Sonntagnachmittag auf Amazon Prime geschaut. Jetzt wieder zwei Wochen Ohrwurm.

Batman – Return of the Caped Crusaders

Ein Animationsfilm, der auf der alten Batman-Serie mit Adam West und Burt Ward (und der nachfolgenden Animationsserie aus den 70ern) basiert, eigentlich eine Hommage, da die alten Figuren und Kulissen genau so verwendet werden, und alle Figuren soweit noch möglich (erneut) von den Originaldarstellern gesprochen werden. Kein riesiger Wurf, aber für Fans unbedingt sehenswert.

Jason Bourne

Die beiden ersten Bourne-Filme waren extrem gut gemachte, spannende Agentenfilme, an denen sich auch James Bond messen lassen musste. Teil 3 dagegen ist eine absolute Enttäuschung. Rasante und viel zu lang geratene Actionsequenzen wechseln sich ab mit hanebüchenen Plotlöchern, vollkommen belanglosem Rumsitzen und Gelaber von CIA wie irgendwelchen „Hackern“, die Storyline ist etwa so spannend wie eine Tütensuppe ohne Chilipulver, und auch Matt Damon wirkt, als habe er eigentlich keinen Bock auf das Sequel, brauchte aber das Geld. Muss man definitiv nicht haben.

Jack Reacher – Never go back

Ein routiniert gemachter, klassischer Actionstreifen mit viel körperlicher Gewalt, und wenig Überraschungen – insgesamt ist die Handlung eher vorhersehbar. Dennoch solide Unterhaltung. Gegen Jason Bourne ist der Filme allerdings ein cineastisches Highlight…

Criminal

Die Prämisse des Films – was passiert, wenn man einem emotionsunfähigen Psychopathen die Erinnerungen eines top ausgebildeten, intelligenten CIA-Agenten einimpft – ist per se eine spannende Idee. Leider ist der Gesamtplot aber streckenweise konfus und hat einige logische Löcher. Kevin Costner spielt die Hauptrolle ausgesprochen lebensecht, und ich habe das Gefühl, er wollte mal wieder nicht den „good guy“ geben, Jordi Mollà verkörpert den durchgeknallten Ober-Villain sehr gekonnt; Gary Oldman und ein stark gealterter Tommy Lee Jones sind dagegen nur schmückendes Beiwerk. Im Deutschen trägt der Streifen den Titel Das Jerico Projekt. Trotz leichter Schwächen ein recht gelungener Film, den man sich gut anschauen kann.

Veröffentlicht in Film + Fernsehen

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