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Das war der Februar

An dieser Stelle hätten Berichte von Alhambra und Andalusien, Tapas und Tavernen, Oviedo und Olivenöl stehen sollen. Es war alles so schön ausgedacht, und dann kam es doch anders. Nun.

Der Monat begann mehr oder minder mit der Geburtstagsfeier meiner Frau Mama, die mich ja schon seit zwei Jahren gedanklich beschäftigt hat. Statt großer Party gab es ein Essen im engsten Kreis, im Hotelrestaurant der Wahl, Familie und BFFs, und das war auch gut so. Frau Mutter war angeschlagen, mit einem grippalen Infekt, der meiner Weihnachts-/Januar-Pest sehr ähnelte, und alles andere als auf dem Damm. Dennoch alles ganz okay-ish gelaufen, sieht man davon ab, dass ich an einem Tag mehr unbemaskte Fremdkontakte hatte als in den drei Jahren davor.

Danach hätten wir eigentlich gen Andalusien weitergondeln sollen (und ein bisschen hadere ich noch mit mir), haben es dann aber aufgrund der Großwetterlage („frio, mucho frio“) verworfen, um uns nicht in mäßig beheizten feucht-kalten spanischen Ferienwohnungen oder Hotels womöglich noch einen weiteren Infekt einzuhandeln.

Stattdessen fuhren wir wieder heim, verbrachten ein bisschen Zeit mit Staycation@home (einschließlich Ostseespaziergang), und kappten eine Woche vom Urlaub ab. Bei halbwegs brauchbarem Wetter räumten wir den Terrassengarten durch, entsorgten altes, totes Grünzeug und Gerümpel, und der Liebste kärcherte einmal die Waschbetonplatten wieder in einen benutzbaren Zustand. Dann säten wir frohgemut allerlei Zeugs in Aussaatboxen, und kauften uns preisreduzierte Balkonmöbel, die wir schon länger im Auge hatten (ein Set aus zwei Stühlen und einem Tisch, um an heißen Tagen auf der Nordseite im Schatten sitzen zu können).

Der Auftrag für die Rollos an der Westfront ist dann auch endlich erteilt. Mal schauen, wie lange es dauert…

In der Bibliothek haben wir uns ein neues Brettspiel (Tatujo) ausgeliehen, über das ich beizeiten noch etwas schreiben werde, und zwei PS5-Spiele – Assassins Creed: Valhalla, und Spider Man: Miles Morales. Ich habe die hoch gelobte AC-Version angespielt, und fand sie sehr stimmungsvoll, was das Wikinger-Flair angeht. Insgesamt ödete mich das Game aber an – reines Hack & Slay mit irgendwelche Items sammeln reizt mich nicht mehr so wahnsinnig, ein bisschen mehr darf es dann schon sein, Wikinger hin, Wikinger her. Ja, die Optik ist super, aber…

Der Liebste spielte Miles Morales einmal durch, im Storymode. Auch da: schicke Optik, schicke Spieldynamik, aber wenn man nicht gerade ein extremer Fan der Franchises ist, wird es schnell öde.

Für 2023 haben wir uns vorgenommen, mehr „Grundlagen“ und „skills“ zu trainieren in der Küche. Während ich den ultimativen Pizzateig gesucht (und gefunden) habe, hat T. sich im Februar des Themas Croissants angenommen – einschließlich Blätterteig selbst machen. Für so etwas sind ein paar freie Tage bei mäßigem Wetter quasi perfekt, und perfekt waren dann auch seine Croissants.

Croissant

Zum Monatsende schließlich hatte ich einen doppelten Schöffinnentermin. Das Ganze startete erst mal mit einer fehlenden Mitschöffin.

Mitschöffin meldet sich heute früh mit Scharlach-Erkrankung ab.
Richter (der ein gerade so eben schulpflichtiges Kind hat) „Ja, das macht gerade die Runde.“

Wer in zwei umfangreichen Verhandlungen und zwei (rappelvollen) Busfahrten – eine davon voll SuS – heute außer mir eine Maske trug: eine Zeugin, ein Typ im Bus.

Und jetzt schauen wir nochmal, wie Scharlach übertragen wird…

Bei Verhandlung 1 fehlte es letztlich an einem toxikologischen Gutachten und einem Zeugen, weswegen es dafür einen Fortsetzungstermin geben wird, bei Verhandlung 2 kamen wir zum Glück nach viel Wirrwarr in den Zeugenaussagen schließlich doch zu einem Ergebnis, und konnten das Ganze abschließen.

Und jetzt wäre ich bereit für Frühling, aber wie es aussieht, kommt erst mal noch ein Kälte-Blob.

Veröffentlicht in Querbeet

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